Rüdesheim am Rhein Rheingau Hessen Deutschland Unesco Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal |
Rüdesheim – StadtporträtDort, wo der Rhein den Rheingau hinter sich lässt und in das Mittelrheintal zwischen Taunus und Hunsrück eintritt, liegt am rechten Rheinufer die Stadt Rüdesheim. Ihre landschaftlich reizvolle Lage am Fuße des Niederwalds, die mittelalterliche Stadtmauer, die engen Straßen und Gassen, die romantischen Fachwerkhäuser, die prunkvollen Adels- und Winzerhöfe, die mittelalterlichen Burgen, aber auch der rheinische Frohsinn haben ihr Weltruf eingebracht und sie zu einem großen touristischen Anziehungspunkt in Deutschland werden lassen. |
Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen sind:
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Ein Besuch von Rüdesheim lohnt sich jedoch nicht nur für denjenigen, der sich für Baudenkmäler interessiert oder das Treiben in der weltberühmten Drosselgasse miterleben will, sondern auch für denjenigen, der Ruhe und Erholung sucht. Die Aussichtspunkte im Niederwald bieten grandiose Ausblicke auf das Rheintal, die Felsenriffe des Binger Lochs, die Nahemündung bei Bingen (gegenüber von Rüdesheim) und die herrliche Weinlandschaft des Rheingaus. Weinberge und ausgedehnte Wälder laden zu Spaziergängen und Wanderungen ein. Zu Rüdesheim gehören auch die Stadtteile Assmannshausen, Eibingen, Aulhausen und Presberg, wobei der Rotweinort Assmannshausen wohl der bekannteste ist. Er liegt ebenfalls direkt am Rheinufer, ca. 2 km stromabwärts von Rüdesheim. |
Zur GeschichteZahlreiche Grabhügel und Funde belegen, dass Rüdesheim bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war. Noch vor Christi Geburt drangen die Römer an den Rhein vor und vermischten sich mit den keltischen Ureinwohnern. Im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. wurden die Römer von den Franken vertrieben. Diese erhoben den Rheingau im 8. Jahrhundert zu einem eigenen Verwaltungsbezirk. Als Amtssitz errichteten sie vermutlich die Niederburg (Brömserburg) in Rüdesheim. Das dort ansässige Ministerialengeschlecht nannte sich später von Rüdesheim. Ab dem 12. Jahrhundert standen sie im Dienste der Erzbischöfe von Mainz. |
Der Ort Rüdesheim wurde erstmals im Jahre 1074 in einer Urkunde erwähnt. Schon bald entwickelte er sich als bedeutender Handels- und Umschlagplatz. Die geographische Lage bot hierfür die besten Voraussetzungen. Das Binger Loch mit seinen gefährlichen Felsenriffen am Eintritt zum engen Mittelrheintal zwang die Schifffahrt zur Unterbrechung ihres Transport. Für die Weiterbeförderung der Waren gab es alternativ nur das Umladen auf kleiner Kähne oder den Landweg über die Höhen des Rheingaus bis nach Lorch. Die logische Folge war die Errichtung der Zollburg Ehrenfels. Neben den Zolleinnahmen war schon seit frühester Zeit vor allem der Weinbau die wichtigste Erwerbsquelle für Rüdesheim. Die Weinernte wurde auf einem eigenen Weinmarkt an durchreisende Kaufleute verkauft. Der lebendige Handel machte Rüdesheim zu einem wohlhabenden Ort. Dies hatte aber auch zur Folge, dass er im 13. und 14. Jahrhundert häufig Ziel von kriegerischen Überfällen wurde. Das 15. und 16. Jahrhundert bescherte Rüdesheim eine eher ruhigere Zeit. Die Stadtbefestigung wurde erweitert und durch mehrere Türme verstärkt. Es entstand auch eine ganze Reihe von Gasthöfen für Reisende, die in Rüdesheim Station machten, um ein geeignetes Schiff für die Weiterfahrt abzuwarten. Die Schiffe wurden zumeist von Rüdesheimer Fracht- und Fährschiffern gesteuert, die mit ihrer Arbeit ein gutes Auskommen fanden. Der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) brachte wie vielerorts auch in Rüdesheim Not und Elend. Auch von den Erbfolgekriegen im 17. und 18. Jahrhundert blieb der Ort nicht verschont. 1806 brach für Rüdesheim eine neue Zeit an. Nach über 900 Jahren endete die Herrschaft der Erzbischöfe von Mainz. Rüdesheim wurde dem neugeschaffenen Herzogtum Nassau eingegliedert. Erst 1818 erhielt der Ort die Stadtrechte, nachdem er jedoch schon lange Zeit zuvor als Marktflecken eine städtische Verfassung besaß. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurden weite Teile der Stadt bei Luftangriffen zerstört. Nach dem gelungenen Wiederaufbau besaß Rüdesheim aber wieder seinen früheren Charme. Im Zuge der Gebietsreform wurden 1977 die Orte Assmannshausen, Eibingen, Aulhausen und Presberg eingemeindet. Inhaltsverzeichnis:
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